„Die Schwester verlor den Bruder / Die Frau den Mann im Heer“, so lautet ein tragischer Vers, den der deutsche Lyriker Berthold Brecht im Kriegsjahr 1942 in seinem berühmten Gedicht vom „Kinderkreuzzug“ niederschrieb. „Zwischen Feuer und Trümmerstätte / Fand das Kind die Eltern nicht mehr.“ Was Brecht uns lehrt: Es sind gerade die Kinder, denen im Krieg das größte Leid zukommt. Ihr Verlust von Familienangehörigen, von Freunden und Heimat sind traumatische Erlebnisse, welche Zeit eines Lebens nur selten überwunden werden können. Seelische Wunden heilen schwer. Millionen von Kindern sind im Ukrainekrieg von Kampfhandlungen, Zerstörung und Tod betroffen. Ihnen gebührt unsere helfende Hand, auf dass auch nach dem Ende dieser grauenhaften Tragödie wieder Kinderlachen die Welt erfüllt. Den Kindern der Ukraine zu helfen, ist unser gemeinsamer Auftrag. Denn so heißt es schon im 9. Buch des Markusevangeliums: „Jesus rief ein kleines Kind, stellte es in die Mitte seiner Jünger und schloss es in die Arme. Dann sagte er: Wer ein solches Kind mir zuliebe aufnimmt, der nimmt mich auf. Und wer mich aufnimmt, der nimmt damit Gott selbst auf, der mich gesandt hat.“